Belgien im Winter ist wie aus einem Märchenbuch. Zum Jahresanfang einen Kurztrip nach Belgien zu machen kann ich jedem nur wärmstens ans Herz legen.
Besonders Brügge war ein absolutes Highlight – eine kleine romantische, mittelalterliche Stadt mit ihrem verzweigtem Kanalsystem, die besonders zur Weihnachtszeit in einem zauberhaften
Lichtermeer erstrahlt. Vom Weihnachtsmarkt mit seinem Handwerk und den kulinarischen Köstlichkeiten, bis zu den noch weihnachtlich-festlich geschmückten Fassaden war die Stimmung einfach
unvergesslich.
In Brüssel überraschte uns eine unerwartete Lichtershow am Grand Place, die das historische Zentrum in bunte Farben tauchte.
Das war Belgien, wie ich es mir erträumt hatte – eine perfekte Mischung aus Geschichte, winterlichem Zauber und köstlichem Essen.
Persönliche Highlights
Brügge - eine Reise ins Mittelalter
Brügge war das absolute Highlight unserer Reise. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Stadt wirkte mit ihren Grachten, kleinen Gassen und historischen Gebäuden wie aus einer anderen Zeit.
Besonders beeindruckend war der WinterGloe, ein Lichtfestival, das abends die Stadt in eine magische Atmosphäre tauchte. Brennende Phönixe wurde über die Kanäle projeziert und scheinten davon zu fliegen und viele weitere kunstvolle Lichtinstallationen zogen uns in ihren Bann.
Natürlich durfte eine Grachtenfahrt nicht fehlen – besonders romantisch in der Winterstimmung. Unter den niedrigen Brücken hindurch und an den vielen Backsteinfassaden vorbei, kommt man aus dem Staunen garnicht mehr hinaus.
Wer mag kann außerdem einen kleinen Spaziergang zu den historischen Windmühlen am Stadtrand machen, welche auf einem alten Wehrdamm stehen. Eine dieser Windmühlen ist noch heute in Betrieb.

Kulinarisch ist Brügge ein Traum!
In Brügges ältestem Café, dem Café Vlissinghe, dass es bereits seit dem Jahr 1515 gibt, kann man ganz hervorragende Zwiebel-, oder Fischsuppe essen und auch die Bierauswahl kann sich sehen lassen. Wusstest du, dass unter Brügge eine etwa 3km lange Bierpipeline verläuft, die mit 4000l pro Stunde das Bier direkt aus der Brauerei in die Pubs pumpt?
Im kleinen Restaurant Curiosa probierten wir den für Belgien traditionellen Haseneintopf. Das Kuriose hier ist wohl, dass das gesamte Restaurant von einem einzigen Mann geführt und betreut wird. Dieser Kocht, bedient und strahlt trotz allem eine unglaubliche Ruhe und herzlichkeit aus – eine echte Empfehlung!
Brüssel – Die lebhafte Hauptstadt
Brüssel überraschte uns mit seiner Vielseitigkeit. Der Grand Place mit seinen imposanten Gebäuden war ein wahres Highlight, besonders während der abendlichen Lichtershow, die das Rathaus un die umliegenden Fassaden in ein einzigartiges Licht hüllt.

Ein weiteres Muss war das Atomium, dessen futuristisches Design uns beeindruckte. Im Inneren warteten faszinierende, immersive Lichtinstallationen und eine kleine Ausstellung über die Geschichte des Gebäudes.
Ebenfalls empfehlen können wir einen Besuch im Bier-Museum, welches sich direkt am Grand Place befindet. Für 5€ Eintritt darf man in eine kleines Museum, in dem die Bierherstellung erklärt wird. Anschließend kann man noch ein belgisches Bier verkosten (im Preis inklusive) und in diesem rustikalen Gewölbe genüsslich verweilen. Unserer Meinung nach lohnt es sich für diesen Preis auf alle Fälle diesen Kurzbesuch miteinzuplanen.
Das Essen in Brüssel war ebenfalls ein Genuss!
Besonders das kleine Restaurant Nüetnigenough überzeugte mit authentischen belgischen Gerichten. Leckere belgische Waffeln, Pralinen
und Schokolade gibt es an jeder Ecke – ein Paradies für Naschkatzen!
Praktische Tipps
Anreise und Transport
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Flug: Wir flogen mit dem Flugzeug von Wien nach Brüssel, da die Flugzeit etwas 1h30min beträgt und wer nur mit Handgepäck fliegt, ist Ruck Zuck in Belgien
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Öffentliche Verkehrsmittel: In Brüssel funktioniert der Nahverkehr super einfach mit der Bankomatkarte. Beim Einsteigen, hält man seine Karte einfach an den Automaten und der
Preis für die Fahrt wird abgebucht. Der Tageshöchstbetrag liegt bei 8 Euro.
- Zug nach Brügge: Die Verbindung von Brüssel nach Brügge dauert etwa eine Stunde und die Züge Fahren bis kurz vor Mitternacht etwa alle 20min. Tickets kosten 9,20€ pro Fahrt und können flexibel genutzt werden. Wir haben sie vorab bereits Online bei SNCB für den Zeitraum eines Tages gekauft, das erspart Zeit und Geld.
Unterkunft
Wir übernachteten im Mila Hotel in Brüssel. Die Lage war perfekt, das Frühstück hervorragend, aber die Zimmer hatten kleinere Mängel, die für einen kurzaufenthalt absolut OK sind. Es versprühte einen gewissen "Hostel-Charakter", den man mögen muss, für uns hat es aber super gepasst.
Kosten
Belgien ist grundsätzlich kein günstiges Reiseland. Für Flug, Unterkunft und Frühstück zahlten wir etwa 500€ pro Person, was für 3 Nächte absolut in Ordnung war. Essen und Freizeitaktivitäten sind allerdings ebenfalls eher hochpreisig, aber insgesamt lohnenswert.
Fazit
Unsere Kurzreise nach Belgien war ein voller Erfolg. Die Kombination aus Brüssels lebhaftem Charme und Brügges mittelalterlicher Magie hat uns begeistert. Belgien ist im Winter ein besonderes Erlebnis – perfekt für alle, die festliche Stimmung und eine Prise Geschichte lieben.
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