· 

Nationalpark Koli

Unsere erste kleine Reise steht an. Und mit "uns" meine ich mich und 14 andere Austausch-Studenten. Drei Autos wurden gemietet und dann ging die rasante Fahrt auch schon los mit massenhaft Essen und Getränken an Bord. Mit 5 verschiedenen Nationalitäten (Italien, Deutschland, Österreich, Spanien und Belgien) waren wir wohl die gemischteste Gruppe und die kleine Italienerin am Steuer hatte den Spaß ihres Lebens auf der verschneiten Waldstraße. Wir waren nur froh in einem Stück angekommen zu sein. 

Nach etwa 50 min Fahrt kamen wir in Koli nahe des Nationalparks in unseren zwei großen Cottages am See an. Jedes Cottage verfügte über eine Sauna (natürlich ist ja immerhin Finnland) einem Wohnzimmer mit einer riesen Glasfront und hohen Decken. Drei Zimmer und einer Galerie, auf der sich weitere Schlafplätze befanden. Ein Bad, eine Küche und ein offener Kamin waren auch vorhanden. Der Hinweis, dass man den Abzug des Kamins erst öffnen und den Thermostat nicht verdrehen soll, da es sonst zu einem Kurzschluss kommen kann, stand auf russisch dort. Gar nicht so leicht die russischen Buchstaben in den Übersetzer einzutippen. Zum Glück hatten wir jemanden dabei der ein wenig russisch lesen kann. 

Da wir am ersten Tag Abends ankamen, fanden wir uns alle gemeinsam im größeren Cottage ein um zusammen zu kochen, essen und gemütlich das ein oder andere Glas wein zu trinken. Achja und Sauna stand natürlich auch am Plan.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann in den Nationalpark. Mit dem Lift ging es erst zur Information und dort trennte sich dann unsere Gruppe. Der Großteil (mich eingeschlossen) entschied sich für eine Wanderung durchs Winterwonderland, während ein paar andere lieber die Skipisten erkundeten. Das Wetter war verschneit, dennoch war es einfach super. Ein falscher Schritt und man steckte bis zur Hüfte im Schnee fest. Kleiner Tipp: Im Informationscenter kann man sich sogar Winterboots ausborgen. Natürlich mussten wir auf die Höchste Anhöhe Kolis und auf den vereisten See hinunterschauen, auf dem sich ein Eis-Kiter mit seinem Schirm befand. Bei Schönwetter sieht man hier angeblich bis nach Russland rüber. Bei einer Feuerstelle machten wir dann halt und grillten Würstchen und Bananen. Nach einer anschließenden Schneeballschlacht traten wir den Rückweg an, welcher aufgrund fiebernden Personen auf einer weitaus weniger steilen und anstrengenden Route erfolgte, die aber auch wahnsinnig schön war.

Nachdem alle wieder eingesammelt wurden fuhren wir in die Cottages zurück und verbrachten den letzten Abend mit einer lustigen Party und natürlich Sauna. 

Koli ist auf alle fälle einen Besuch wert, wenn man sich im Osten Finnlands befindet. Ich bin mir sicher nicht nur um Winter, sondern auch zu jeder anderen Jahreszeit kann man hier die unterschiedlichsten Routen wandern und super Ausblicke erhaschen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0