Ein Marathon der besonderen Art

Beim Frühstück hab ich's mir heute mal so richtig gut gehen lassen. Immerhin brauchte ich heute ja auch viel Kraft, denn wir hatten und vorgenommen den ein oder anderen Palast zu besichtigen, denn davon gibt es hier ja eine ganze Menge.

Also packten wir unsere Sachen und ein Käseweckerl und Obst vom Buffet ein und machten uns auf den Weg zum Busbahnhof. Für 15, 50€ kann man sich über Scotturb (So heißt die Busgesellschaft hier) ein 24h Hopp-on Hopp-off Ticket kaufen, womit man dann super einfach die Sehenswürdigkeiten erreicht. Der einzige Nachteil. Die Busse fahren ihre Runden nur in eine Richtung und so muss man eine ganze Schleife fahren, wenn man eigentlich nur eine Station zurück möchte. Man kann natürlich auch Laufen aber die Stationen liegen etwas weiter auseinander und es kann auch ganz schön Steil werden.

Aber das ist wohl nur ein kleiner Schönheitsfehler hier.

Interessant zu wissen ist vielleicht, dass Sintra und die Landschaft rund um Sintra 1995 mitsamt all den Palästen und Schlössern zum UNESCO Welterbe erklärt wurden.

Busplan
Busplan

Wir starteten unseren Marathon bei der Quinta da Regaleira.

Ein riesiges mystisch, märchenhaftes Anwesen mit vielen Grotten, Türmen und Urwaldartigen Wegen. Die Quinta selber wurde im gothischen Stil erbaut und hat so viele filigran wirkende und Detailreiche Ornamente. Der Eintritt kostete wie fast überall 8€ und wir brauchten etwa 3 Stunden um alles zu sehen. Ein Besonderes Highlight für mich war zum einen der Poco Inciatico. Ein Riesiger Brunnen in dem Man hinuntergehen kann und durch unterirdische Grotten dann bei einem andern Brunnen wieder empor steigen kann, und zum anderen die Lagos da Cascada. Eine Grotte mit Wasserfall und Brücke, die man über große Trittsteine durchqueren konnte. 

Ich werde euch hier nicht detailliert den Weg erläutern den wir gegangen sind, sondern einfach ein paar Bilder für sich sprechen lassen. Wenn ich wichtige Fragen nicht gelöst habe dann schreibt mir doch in die Kommentare. Das Coole ist hier, dass man wirklich in fast jedes Gebäude und jede Höhle oder Brunnen hinein, hinauf und hinuntergehen kann.


Nächster Halt: Der Palacio de Monserrate.

Der Eintritt kostete wieser 8€ und man kann entweder den Barrierefreien Weg gehen, oder aber jenen über Stufen und große Pflastersteine, vorbei an verfallenen Kirchen, welche durch den Bewuchs der Pflanzen mehr einem Dschungel glich, durch den mexikanischen Garten mit den vielen Palmen und Kakteen, bis hin zu dem pompösen, orientalisch wirkenden und fast schon kitschigen Palast.

Im Inneren des Palastes kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr raus. In der Mitte ses Gebäudes steht ein Brunnen umgeben von Säulen aus Marmor und selbst der Blick nach oben lässt den Prunk nicht enden. Alles ist Gold und filigran, wie man sich einen Märchenpalast zu Aladdins Zeiten vorstellt.

Für den Besuch hier brauchten wir etwa 2 Stunden und wenn man den Barrierefreien Hauptweg wählt, würde man sogar noch kürzer brauchen.


Der dritte Punkt auf unserer Liste war dann der berühmte bunte Palacio da Pena.

Das Schloss wurde 1840 unter Ferdinand II gebaut. Da Pena übersetzt Kummer bzw. Traurigkeit heißt, wird der Palast auch gerne mal Kummerpalast genannt. Eigentlich ganz witzig, denn wenn man das Bunte Schloss sieht, denkt man eher an das Gegenteil. Es wirkt wie ein riesiges Spielzeug in das Man hineingehen kann. Wir beschlossen uns nur ein Ticket für den Garten zu kaufen und zahlten so nur 7,50€. Zusätzlich fuhren wir mit dem Shuttlebus bis zum Palast hoch, das kostete zwar 3€, aber der Weg war so steil und lang, dass es uns das absolut Wert war. Wir konnten war nicht in die Räumlichkeiten des Schlosses aber alle außenflächen waren für uns zugänglich und das war absolut ausreichend.

An diesem Punkt kann ich auch Empfehlen, die Sehenswürdigkeiten auf zwei Tage aufzuteilen. So hat man genug Zeit um mehr zu entspannen und die atmosphere besser wahrzunehmen. Außerdem wird es auch für die Füße etwas anstrengend, da hier ja die Steigungen teilweise sehr steil werden können.


Als letzten Punkt besuchten wir noch das Castelo dos Mouros.

Eine Burgruine, dessen Eintritt auch wieder 8€ gekostet hat und auf dessen Mauer man spazieren kann, wie auf der Chinesischen. Die Sonne stand schon tief und war so golden, dass man die einzelnen Sonnenstrahlen über den Hügeln sehen konnte. Das verleihte dem Ganzen eine wirklich besondere Stimmung.

Auf dem Heimweg stiegen wir dann in Stintra aus und gingen noch in eine Taverne essen. Inzwischen haben wir wirklich großen Hunger bekommen. Neben einem Glas Wein, aß ich Bacalhau a Portugues. Ein Nationalgericht, welches aus Kabeljau, Lauch und Kartoffeln besteht. All das wird gemeinsam in Ei geschwenkt und ich bekam es in Mangold serviert. Alles in allem Zahlte ich 17€. Ich kann es nur empfehlen. Die portugiesische Küche ist einfach wirklich super lecker.

Nachts, wenn sich der Nebel über die Berge legt, kann man trotzdem noch die Lichter des Castelo dos Mouros sehen und es wirkt total mystisch.

Nach dem schönen, aber anstrengenden Tag fiel ich dann nach einer heißen (!) Dusche glücklich, aber total erledigt ins Bett. 

Boa Noite meine lieben. 

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Kommentare: 1
  • #1

    phorus (Donnerstag, 26 September 2019 20:27)

    Und der Port???