Nach einem letzten leckeren Frühstück im Little Breakfast (diesmal Kaffee und Joghurt mit Honig und frischen Früchten), musste ich mich auch schon beeilen um auszuhecken und pünktlich zu meinem Bus zu kommen.
Den Bus hab ich am Tag zuvor über Busbud.com für 21€ gebucht. Das Busterminal befindet sich am anderen Ende der Promenade und war so sich ein Stück für mich zu gehen. Aber es ging sich super aus und der Bus fuhr pünktlich um 10:15 Uhr los. Die Fahrt an sich war sehr ruhig und ohne gröbere Zwischenfälle. Lediglich durch einen Stau an der Stadtgrenze zu Lissabon führte dazu, dass wir statt um 13:55, um 14:10 Uhr ankamen. Ein Paar Impressionen der Fahrt möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
In Lissabon angekommen, hatte ich nicht die Zeit mir gleich die Gegend anzusehen, außerdem machte dieses Viertel hier auch eher den Eindruck, als würde die Industrie herrschen. Also huschte ich zur nächsten Metro und kaufte mir erstmal eine Zapping Card. Diese Karte kostet einmalig 0,50€ und kann mit beliebig viel Geld aufgeladen werden. Hält man sie dann bei den Öffis vor den Sensor, so wird die Fahrt abgebucht. Für den Anfang habe ich die Karte mit 10€ aufgeladen.
Dann gings mit der Metro von Jardim Zoologico nach Baixa-Chiado, dann zu Fuß noch ein kleines Stück weiter und schon steht man vor der Bunten Tür zum Lisbon Old Town Hostel.
Besonders witzig finde ich, dass man nach der Eingangstür über einen Balkon in das innere des Hostels gelangt. Beim CheckIn wurden mir die Räumlichkeiten und mein Bett im 10-Bett-Schlafsaal gezeigt und dann bin ich auch schon wieder losgestapft um mich in dieser Stadt etwas umzusehen.
Anfangs fühlte ich mich etwas verloren in dieser riesigen Stadt. Und das obwohl Lissabon nur 500.000 Einwohner hat. Wien hingegen hat etwa 1,8 Millionen. Vielleicht war es auch die Umstellung von dem kleinen Urlaubsort Lagos zu dieser stressigen Großstadt.
Ich flüchtete nach einem kleinen Spaziergang in ein Einkaufszentrum um etwas zu essen. Eine Pokebowl mit frischem Lachs und Avocado wurde es. Mit Pepsi zahlte ich dafür stolze 10,50€, Lissabon ist wohl etwas teurer als der Süden, aber geschmeckt hat sie trotzdem super. Ein Stockwerk tiefer aß ich dann noch einen leckeren Schokodonut (soll ja auch gut sein für die Nerven) und ging dann weiter. Eigentlich wollte ich Richtung Hostel zurück gehen und nur noch gemütlich ausspannen, aber erst entdeckte ich die berühmte Tram °28.
Und spätestens, als ich am Hafen bei Cais do Sodre auf diesem riesigen Platz stand, fühlte ich mich wieder wohl. Der Platz heißt übrigens Terreiro do Paco oder Praca do Comércio (Platz des Handels) und ist einer der drei berühmtesten Plätze Lissabons.
Auf der einen Seite des Platzes fließt der Tejo und auf der anderen steht ein riesiges Tor, dass den Eingang zur Baixa Prombalina, Lissabons Altstadt und einer berühmten Einkaufsstraße markiert. Der Arco da Rua Augusta.
Über die Ribeira da Naus Promenade ging ich dann ein Stück am Tejo entlang. Die Promenade ist so angelegt, dass sie einem das Gefühl vermitteln soll als würde man am Strand spazieren. Am Horizont des andren Ufers sieht man nicht nur die große Jesus Statue, sondern auch die Brücke Ponte de 25 Abril, die sehr an die Golden Gate Bridge erinnert.
Noch schnell in einem Souvenirshop gestöbert und dann ging es wieder ins Hostel, vorbei an all den vielen Häusern mit den für Portugal typischen Bunten fließen, um zu duschen und ein paar Postkarten zu schreiben. Ich habe bereits jetzt mit vielen interessanten Leuten aus Australien, Sudafrika, Frankreich und der Schweiz geplaudert und bis jetzt waren auch alle super lieb, doch die lange fahrt und das frühe Aufstehen heute haben ganz schön ihre Spuren hinterlassen. Darum leg ich mich als eine der Ersten heute Nacht schlafen. Bin schon gespannt wie ruhig sie verläuft.